Kairos – Sinnbild des erfüllten, gelingenden Augenblicks, der dem Menschen entgegentritt und entschieden genutzt werden will!

Die renommierten Kammersolisten dieses pan-europäischen Ensembles gehören zu den umtriebigsten und stilistisch neugierigsten Künstler der Alten und Klassischen Musik. Elegant und robust, klug und verspielt, mit ersichtlicher Spielfreude und musikantischer Verve begeisternd, schärfen die Musiker der Kairos Concerts den Blick auf die Kompositionen quer durch den riesigen Fundus der Kammermusik des 17. bis 19. Jahrhunderts.
Die Kairos Concert Musiker bauen beharrlich an der Erhaltung der „Camera“, welche dieser äusserst persönlichen Kultur zugute kommt und haben sich von der zelebralen Konzerttradition, weit ab vom Publikum „unter der Käseglocke Kunst“ zu machen, verabschiedet. Hier wird nicht dem engen Korsett der Notenschrift nachgespielt, sondern mit innerem Feuer zelebriert.
Wenngleich die Musikerfreunde zum grössten Teil „in der Formsprache der Alten Musik sozialisiert wurden“, erklingt Musik, die alle Bedenken sogleich zerstreut, es könnte sich um ein typisches Originalinstrumenten-Ensemble handeln. Es geht ihnen um weichen, runden Schönklang, ein Weg, der nur in Sonderfällen in Richtung Rauheit verlassen wird!
Einfach Musik, sehr gut gespielte Musik, die mit grosser Ausgeglichenheit und Sicherheit präsentiert wird.
„Das Publikum sitzt nicht gerade bequem zwischen dem Hammer des Verstehens und dem Amboss des Mysteriums.
Früher hieß es, Kunst sei etwas Transzendentes. Es bedürfe keiner akademischen Bildung, um an ihr Teil zu haben. Heute redet man den Leuten ein: ohne Bildung, kein Genuss; wer hören will, muss wissen. Und doch gibt es das Gebiet des Kunsterlebnisses als lebendigem Vollzug: eine anatomische Erkenntnis, die ihr Objekt nicht erst zergliedern muss.
Der Künstler ersetzt das Mysterium der Kunst nicht durch irgendein Axiom, sondern erlaubt uns, zu hören, wie er die Welt hört, was ihm die menschlichen Leidenschaften erzählen und mit welchen Mitteln er sie hörbar macht. Da genügt es einfach hinzuhören.“ Aus einem Text von Ivan A. Alexandre
Musikwissenschaftler, Autor, Journaliste, Regisseur